Über 15’000 Personen leben in der Schweiz mit Parkinson. Die neurodegenerative Erkrankung bedeutet,  Einschränkung, Behinderung und häufig auch Pflegebedürftigkeit. Parkinson betrifft meist Menschen im Alter von 50 plus. Es gibt aber immer mehr Erkrankte unter 40 Jahren. Das Parkinson-Syndrom hat keine verminderte Lebenserwartung zur Folge. Der Krankheitsverlauf kann mit entsprechenden Therapien positiv beeinflusst werden.

PingPongParkinson ist eine internationale Organisation mit dem Ziel, Tischtennis als Form der physikalischen Therapie bei Parkinson einzusetzen. Die Organisation wurde 2017 von Nenad Bach in den USA gegründet. Nachdem bei Nenad Bach Parkinson diagnostiziert wurde, hörte er auf Gitarre zu spielen. Er entdeckte, dass Tischtennisspielen ihm hilft, seinen Zustand zu verbessern und die Fähigkeit, Instrumente zu spielen, wiederzuerlangen.

Seit 2022 gibt es PingPongParkinson in der Schweiz. Tischtennistraining.ch führt den Stützpunkt Espace Mittelland von PingPongParkinson Schweiz.

Wissenschaftliche Studien und die positiven Erfahrungen der Spieler und Spielerinnen weltweit belegen, was du mit Tischtennisspielen erreichen kannst. Weniger Medikamente, bessere Beweglichkeit und Koordination, Stärkung des Selbstvertrauens, Freude und Zufriedenheit.

Warum ist Tischtennis so geeignet? Das Spezielle an Tischtennis ist die Anpassungsfähigkeit an Situationen. Dadurch kann dein Spiel individuell auf deine Möglichkeiten und Fähigkeiten angepasst werden. Wenn eine Einschränkung beispielsweise in der Koordination der Beine liegt, finden wir gemeinsam heraus, wie wir dieses Hindernis am besten meistern. Wichtig ist für uns, «Herr Parki» ist anwesend aber nie ein Hindernis. Tischtennis kennt spezielle Regeln für unterschiedliche Einschränkungen. Menschen mit Parkinson dürfen sich zum Beispiel während dem Ballwechsel auf dem Tisch abstüzen oder den Ball ohne aufzuwerfen direkt aus der Hand anspielen.